Jetzt
ist es Zeit zum NachKARTen!
Am Samstagnachmittag sammelten sich 17 Kinder und Jugendliche am Bürgerhaus
in Stockum zu der Jahresabschlussaktion unseres Schützenvereins. Mit den
betreuenden Männern aus dem Jugend- und Kinderausschuss und teilweise
ihren Partnerinnen warteten wir trotz frostiger Temperaturen, bis alle
angemeldeten Motorsportkids eingetroffen waren.
Dann verteilten wir uns in die bereitstehenden Pkw`s und ließen uns in
Richtung Selm zur
Selmer Kartbahn navigieren.
Etwa 40 Minuten später trafen wir in der Industriestraße ein. Gut, von
der Rückseite glich die Anlage äußerlich eher einer Industrieruine,
aber meistens kommt es auf die "inneren Werte" an, dazu gleich
mehr.
Die Spannung aller, die die Bahn oder das Kartfahren noch nicht kannten
stieg, schnell noch ein Gruppenbild vor dem Eingang gemacht, dann ging`s
hinein.

In dem Gebäude führt der Flur vom Eingang direkt zur völlig überdachten
Kartbahn, schon auf dem Weg war der typische Geruch von Benzin und
Gummiabrieb wahrzunehmen. Die Temperaturen in der Halle waren den Außengraden
identisch, kein Wunder, standen doch die Hallentore sperrangelweit offen.
Wir hatten bis zu unseren ersten Runden noch Zeit, also gingen wir die
Treppe zur Empore hinauf. Dort hatten wir nicht nur den umfassenden Überblick
über die Kurven und Geraden, hier erwartete uns auch der
Aufenthaltsbereich mit Getränke- und Imbissausschank und Billard und
Tischkicker. Diese wurden selbstverständlich sofort eindringlichen Tests
unterzogen.

Nachdem unsere Vorfahrer ihre Runden beendet und die Reifen gut aufgewärmt
hatten, waren unsere Mini-Schumis dran. Aber nicht auf der Bahn, sondern
am Rand: Der Betreiber gab ihnen Ratschläge und wichtige Verhaltensregeln
zum Kartfahren bekannt. "Wer meint, dies wäre wie Autoscooter, den
fahre ich persönlich zur nächsten Kirmes!", " Bremse ist
links, Gas ist rechts!" und "Aussteigen auf der Bahn ist
verboten!" waren nur einige der Regeln, die unbedingt befolgt werden
mussten.
Immerhin erreichen diese Gefährte bis zu 70 "Sachen".

In drei Startergruppen eingeteilt, erhielten die Ersten nun Kopfhaube und
Helm. Dann hieß es "Platz nehmen" in der Boxengasse.

Die "Rennleitung" startete die Motoren und es konnte losgehen!
Fast wie alte "Kartprofis" kurvten unsere Youngsters um die
Rundungen und drifteten im Kampf um Positionen und Rundenzeiten über die
Strecke.

Nach zwanzig Minuten stoppten sie und die nächste Startergruppe ging auf
die Strecke. Diese wies besondere Risikobereitschaft oder zeitweise
Fahrfehler auf, denn immer öfter gingen die Warnlampen an und tauchten
die Halle in gelbes Blinklichtgeflimmer. Das bedeutete "Fuß vom
Gas" bis die Streckenposten hängen- oder stehengebliebene oder
eingekeilte Karts wieder flott gemacht hatten.
Diese Arbeit reduzierte sich bei der dritten Gruppe dann wieder, die eher
durch ruhig besonnene Fahrweise auffiel.
60 Minuten Kartfahren: Die Begeisterung der Piloten war spürbar, sie hätten
gerne einen zweiten Lauf oder zumindest die gesamte Distanz eines echten
Formel-1-Rennens gehabt.
Und auch uns "Großen" am Rand hat es beim Zusehen sehr
gefallen.

Als Beleg für ihren Speed bekam jeder "Flitzer" sein persönliches
Rennergebnis ausgedruckt. Wer weiß, vielleicht waren wir Zeuge bei der
Geburt eines zukünftigen Formel-Eins-Weltmeisters?

Zurück zu
Hause, so nach 18 Uhr träumten wohl die meisten von diesem Event, einem
vielleicht neuen Hobby oder dem Beruf Profi-Rennfahrer. Aber bis dahin,
rate ich allen Eltern: Legt Eure Autoschlüssel gut weg!
Jörg
Tillmann |